Mahd von Orchideenwiesen
Über 40 Orchideenwiesen mäht der LPV jährlich im Landkreis Hof. Es sind magere feuchte Flächen, die als Biotope amtlich kartiert wurden.
Die hier heimischen Orchideen sind Breitblättriges Knabenkraut (Dactylorhiza majalis), Stattliches Knabenkraut (Orchis mascula) und im Frankenwald das sehr seltene Holunder-Knabenkraut (Dactylorhiza sambucina). Zum Erhalt ist es notwendig, die Fläche einmal jährlich nach der Aussaat der Orchideen zu mähen und das Mahdgut zu entfernen. Bei Verbrachung der Flächen kommen die Orchideen nicht mehr durch den Grasfilz.
Pflege von Magerrasen
Magerrasen sind oft von Felsen durchsetzte Flächen mit nur geringem Aufwuchs. Oft sind es Böschungen oder Kuppen, die sehr trocken und besonnt sind. Auch magere Waldränder gehören dazu.
Hier wachsen spezielle Pflanzengesellschaften, je nach vorkommenden Untergrund. Im Landkreis Hof sind dies hauptsächlich bodensaure Magerrasen und Magerasen auf Diabas. Typische Magerkeitszeiger sind Thymian, Zypressen-Wolfsmilch, Habichtskräuter, dornige Hauhechel mit ihrer dazugehörigen Vielfalt an Heuschrecken, Schmetterlingen und Insekten. Spezialisten der mageren Flächen sind z.B. das Katzenpfötchen (Antennaria dioica), Arnika (Arnica montana), Wolfsmilchschwärmer und kleine Goldschrecke.
Mahd von Bergwiesen im Frankenwald
Wunderschön blühen im Mai und Juni die artenreichen Bergwiesen des Frankenwaldes. Typische Arten sind der Waldstorchschnabel, Perückenflockenblume und Bärwurz.
Hier handelt es sich um Hänge mit mittlerer Wasserversorgung, die meist als Grünland in der Landwirtschaft genutzt sind. Kleinere und schwer zu bewirtschaftende Steillagen werden durch den Landschaftspflegeverband einmal jährlich gemäht. Auch in diesen findet man oft das Stattliche Knabenkraut (Orchis mascula) und an den mageren Waldrändern Arnika (Arnica montana).
Offenhalten von Talauen
Täler sind oft stark vernässte Flächen, die landwirtschaftlich meist nur schwer genutzt werden können. Um diese weiterhin offen zu halten, findet eine abschnittsweise Mahd statt. Dabei wird jährlich wechseln ein Teilbereich gemäht, damit das typische Landschaftsbild erhalten wird.
Große Talzüge findet man im Frankenwald, wie z.B. das Thiemitztal, Selbitztal, Froschbachtal, oder das Lippertsgrüner Bachtal. In der Mitte und im östlichen Teil des Landkreise Hof sind das Saaletal, die Regnitz oder die Bachtäler um Rehau (Perlenbach, Höllbach, Zinnbach) landschaftsprägend. Letztere vor allem wegen der Rarität Flussperlmuschel.
Wiesenbrüterflächen
Im Landkreis Hof verteilt findet man noch einige wenige Flächen mit dem Vorkommen von Wiesenbrütern.
Sowohl im Frankenwald, als auch in der Regnitzaue und im Perlenbach gibt es noch Flächen, auf denen einzelne Brutpaare des Braunkehlchens vorkommen. Hier ist es wichtig, dass diese während der Brutzeit nicht gestört werden. Hier erfolgt die Mahd erst ab dem 1. August, nach Ende der Brut.
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